TC7T – Bald geht’s los

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Lange Zeit war es etwas ruhig hier zu diesem Thema, am 7. August jedoch geht der Flieger und es wird Zeit für ein kleines Update:

Das Team steht fest, TC7T wird in die Luft gebracht von:

Kenneth (OZ1IKY), Freund und Mitstreiter von OZ5E und HB9HQ
Franta (DJ0ZY). Cheftaktiker vom Dienst
Erhard (DL5JQ), IOTA-Spezialist, Quartiermacher
Jo (DJ3CQ), gemeiner cw-op 🙂

Im Moment werden noch letzte Details und technische Feinheiten abgestimmt, die grobe Richtung ist allen bekannt und wir freuen uns schon auf 48 Stunden Contestspaß und QTC-Lawinen 🙂

WAG 2013: Sind Conteste seniorentauglich?

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Sonntag der 20. Oktober gegen 16.58h: Eines der schönsten Herbstwochenenden dieses Jahres  geht zuende, draußen scheint noch die Sonne und  es ist ungewöhnlich mild für diese Jahreszeit. Die beste YL von allen verbringt den Nachmittag zusammen mit Tocher, Schwiegersohn und den beiden Hunden an der schönen Isar. Ich sitze hier in der heimischen Bude und funke. Präzise gesagt tue ich das schon seit gestern Nachmittag, exakt 17.00h und habe seither nur für kümmerliche 2,5 Stunden Nachtruhe, ein paar Minuten hektischer Nahrungsaufnahme sowie einiger Gänge zum kleinsten Raum unseres Häuschens unterbrochen. Ich bin eben Funkamateur mit einem Faible für den Wettbewerb, auch Contest genannt.

Es läuft der WAG 2013; im letzten Jahr hatte ich mir schon viel für diesen Wettbewerb vorgenommen, leider gab es technische Probleme mit meinem Hexbeam und ich musste mich deshalb mit Behelfsantennen begnügen. Dieses Jahr soll nun alles besser werden, mit der Doublet (2x16m) sowie Andys R5 wollte ich zu Hause die knappen 1000 Qsos vom letzten Jahr toppen  und noch ein paar mehr drauflegen.

Ich fühle mich schon lange nicht mehr gut. Die ewige Sitzerei peinigt den alternden Rücken und darum fahre ich schon seit geraumer Zeit die eine oder andere Verbindung im Stehen. Prinzipiell eine sehr gute Idee, wenn nur das ebenfalls alternde und daher auf ausgefeilte optische Hilfsmittel angewiesene Auge im Stehen noch den Bildschirm lesen könnte… Hilfreich wäre ein Senioren-Contest-Stehpult oder gar einer dieser tollen höhenverstellbaren Schreibtische, die man uns im qrl zur Verfügung stellt. Kater Nico steht derweilen etwa abseits vom Funk-Aktivitätszentrum meines Schreibtisches und leckt in Ruhe meinen leeren Joghurtbecher aus. Was er im Moment über mich denkt möchte ich lieber nicht wissen …

nico

Mit exakt 1276 Verbindungen schliesse ich bereits um 16.:59:05 genervt das Log. Was für ein Blödsinn, was bringt einen Mann in meinem gesetzten Alter dazu sich freiwillig dieser Tortur zu unterziehen? Altersbedingt wäre doch viel eher ein gewisser Hang zum Gourmet angesagt: Qualität statt Quantität sollte meine Devise lauten. Allenfalls leichte Kurzconteste aber besser noch völliger Contestverzicht; stattdessen ein wenig Ragchewing oder gar interessante Dxpeditionskost in appetitlichen Häppchen. Das war ganz sicher mein letzter 24-Stunden-Wettbewerb.

All diese Dinge gehen mir durch den Kopf als ich müde die Treppe runterstolpere um mich ein wenig in den Garten zu setzen. Die Sonne verabschiedet sich gerade, die Vögel pfeifen mir völlig unverständlichen Zeichen, mein Tinnitus leider auch.

Die beste Ehefrau von allen kommt gerade vom Spaziergang nach Hause, bedenkt mich mit diesem mir wohlbekannten mitleidig nachsichtigem Blick und fragt ob ich denn meine gesteckten Ziele auch habe erreichen können. Ich bleibe die Antwort schuldig, erkläre aber voller Inbrunst dass das heute ganz sicher mein letzter Wettbewerb war; auch der auf diese völlig überraschende Aussage folgende Blick ist mir wohlbekannt …

Schon kurz nach Beginn des abendlichen Tatorts (er ist echt schlecht) übermannt mich die Müdigkeit und ich verabschiede mich ins Bett. Es folgt ein nahezu unterbrechungsfreier 10 ständiger Schlaf, welch ein herrlicher Luxus.

Montag, der 21. Oktober gegen 07.00h: Ausgeruht und nur noch leicht verschlafen sitze ich auf der Bettkante: Das war doch eine tolle Sache gestern. Ich bin echt stolz auf mein Ergebnis,  konnte mich ja doch deutlich steigern und es hat super Spaß gemacht. Die Contesterei hält einen eben jung, wie lange ist eigentlich noch Zeit bis zum CQ WW CW ?

Vorbereitung für den WAG

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Im letzten Jahr schlug, der geneigte Leser erinnert sich vielleicht noch,  Murphy einmal mehr erbarmungslos zu: Ein suboptimales weil unterdimensioniertes Maststativ, ein kleiner Wind und eine winzige Unachtsamkeit sorgten dafür, dass der Alumast samt dem Hexbeam kippte; an eine Reparatur war eine Stunde vor Contestbeginn nicht mehr zu denken und so startete ich mit einem Satz Mobilantennen für die Highbands ziemlich frustiert den letztjährigen WAG.

Nach dem Contest war dann eines klar: Der Mast bedurfte bis zum nächsten Einsatz dringend der Verbesserung! Ein stabileres und höheres Stativ sowie eine Vorrichtung für bequemes Ausfahren im 1-Mann-Betrieb standen auf meiner Wunschliste. Reizvoll erschien zunächst die 1st class-Lösung, ein ausfahrbarer Mast auf einem Anhänger, das Problem der Unterbringung während des Jahres ließ sich jedoch nicht zufriedenstellend lösen und schlussendlich war der Preis ja auch nicht von Pappe.

Nächstbeste Lösung war dann ein Schiebemast mit einem Hilfsmast als Aufbauhilf, ebenfalls aus dem Hause Frick. Zunächst war ich nicht recht überzeugt, fand aber durch den BCC-Reflektor einen om in der Nachbarschaft, der so ein Ding in Betrieb hat und mir glaubhaft versicherte, dass das Teil absolut seniorentauglich ist, Letzte Woche habe ich ihn dann abgeholt nachdem Om Frick gerade in der Nachbarschaft zu tun hatte und ihn mir freundlicherweise mitgebracht hatte.

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Die Eckdaten: 12 Meter hoch, unten 70mm und oben noch 40mm Durchmesser. Das Gewicht schätze ich auf 30 kg, dank der Schubkarrenräder recht bequem zu bewegen. Wie bei Frick üblich sehr solide und aufwändig gefertigt, man sieht dass da einiges an Metallbearbeitungs-Know-how drinsteckt.

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Das Stativ ist wirklich solide, sowohl in seinen Abmessungen als auch beim eingesetzten Material.

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Hier kann man den Hilfsmast mit der Aufnahme für die, an den Schellen angeschweissten Profile sehen.  Mit der Handkurbel kann Element für Element sehr komfortabel und schnell ausgefahren werden. Die Kurbel arretiert in jeder Lage, es ist also möglich während des Aufbaus mal eben schnell nach den Abspannungen zu sehen bzw. diese zu korrigieren. Der abbau erfolgt dann in umgekehrter Reihenfolge ebenfalls mit Unterstützung des Hilfsmasten. Klar kann man hier, vorzugsweise mit Handschuhen geschützt, auch den „guten alten Handbetrieb“ verwenden, ich habe bei dieser Übung aber meinen zarten Telegrafistenhänden bereits mit dem Vorgängermast so manche Verletzung beigebracht und bin daher sehr vorsichtig geworden 🙂

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Ein Detail jedoch sollte man beachten: Wie man auf dem letzten Bild erkennen kann wird der Mast bereits oben im Stativ mit der Schelle geklemmt; ein Verdrehen des gesamten Mastes ist daher nicht möglich! Wer so etwas unbedingt haben will muss den Mast um einen Schuss höher ordern und das unterste Segment dann eben nicht mehr ausfahren. Ich stecke das Standrohr des Hex in das oberste Rohr und befestige eine Hilsleine an der Antenne mit deren Hilfe ich   den Beam im Bedarfsfall eben händisch drehe und auch (mittels eines Härings im Boden) gegen selbsttätiges Verdrehen sichere.

Der erste Einsatz erfolgt im WAG, schaun wir mal …

Zur IARU WCS in die Schweiz

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Alljährlich im Juli geht’s in die Berge, genauer gesagt die Schweizer Berge. Chris (HB9ELV), der Präsident von HB9EE brauchte ein paar CW-Legionäre und den Termin hatte ich mir selbstverständlich freigehalten.. In diesem Jahr war sogar noch für zusätzliche Verstärkung gesorgt: Bereits am Donnerstag Abend fuhr ich zum Flughafen und wartete dort auf den Flieger aus Kopenhagen. An Bord mein alter Freund Kenneth (OZ1IKY). Ich hatte ihn vor einigen Jahren bei OZ5E kennengelernt und den Kontakt seither nicht mehr abreissen lassen.

Bei einem gemütlichen Absackbierchen auf unserer Terasse erzählte er mir exklusiv von seinem Pazifikabenteuer, seinen Vortrag auf der HAM zum Thema TX5K hatte ich wegen des Geburtstags der YL leider auslassen müssen.  Besonders gefreut habe ich mich über ein kleines Mitbringsel aus dem Pazifik, es wird einen Ehrenplatz im Shack erhalten.

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Am nächsten Morgen wurde dann gemeinsam das Auto beladen, ein paar Einkäufe gemacht und ab ging es in Richtung HB9. Bereits um 16.00h begannen wir mit dem Aufbau. Chris hatte wie üblich schon jede Menge Vorarbeit geleistet und so gut wie alle Antennen auf die diversen Masten verteilt. Wir hatten in diesem Jahr zusätzlich zu 15m cw auch noch 10m cw zugeteilt bekommen, mit zwei Tagbändern und 5 ops sollte es nicht langweilig werden. Als 10m-Station diente mein K3 mit der Expert 2000, über einen Stackmatch hatten wir 2 Beams und eine GP zur Verfügung. Die erwarteten Probleme mit Endstufe und Aggregat blieben wegen cos(phi)=1  (ein Insider) aus und so konnten wir den Abend am Grillfeuer in aller Ruhe ausklingen lassen ehe wir uns auf unsere Feldbetten zurückzogen. Der Tag war (wie das ganze Wochenende) sehr heiß und wir genossen die Übernachtung unter freiem Himmel, bewacht von Jule, der Teamassistenz.

Am nächsten Morgen dann noch letzte Vorbereitungen und ein kleiner Rückschlag: Karl-Heinz (DK2GP) fiel kurzfristig aus und auch Michael (DL1II) musste wegen einer fieberhaften Erkältung ein wenig kürzer treten. Kurz vor Beginn schaute dann noch Freund Murphy vorbei, war aber nicht zum Mitmachen zu bewegen. Stattdessen hinterließ er uns PC-Probleme an der 15m-Station die zu einem verzögerten Beginn führten.

Auf 10m lief zunächst alles nach Plan, die Bedingungen waren allerdings nur mittelmässig und die Rate tröpfelte recht lustlos dahin.  Etwas Abwechslung in die eintönige Funkerei brachte dann die Expert, die mit sehr hohen Compiler-Temperaturen auf sich aufmerksam machte und nur noch einen Output von etwa 400 Watt zuließ.

Andy, Kenneth, Jule, Chris, Jo, Miichael (v.l.n.r.)

HB9HQ 10/15m-CW-Team: Kenneth, Andy, Jule, Chris, Jo, Miichael (v.l.n.r.)

Egal, wir haben das Ding auf beiden Bändern sauber nach Hause gefahren: Auf 15m sind wir nur knapp am Vorjahresergebnis gescheitert, das war der verpassten Stunde zu Beginn geschuldet. Auf 10m brachte uns ein starker Endspurt dann doch noch in die Nähe von 600 Qsos, was wir angesichts der Bedingungen durchaus als Erfolg werteten.

Gemeinsamer Abbau, ein letztes Händeschütteln und ab ging es in Richtung Heimat, die Dusche dort nach 48 Stunden Gluthitze war wahrlich kein Luxus 🙂

CQ WW 160 in CW

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Die Idee an sich ist ja schon etwas älter: Im November 2010 war ich  zusammen mit Mat (DL5MFL) und Sven (DF9MV) als 6V7Z in Afrika. Die beiden machten mir lange Zähne mit ihren Erzählungen über eine vorzügliche 160m-Antenne auf dem Hügel von DK0IW, der Clubstation des OV C07. Lowbands faszinieren mich; nur 3 Jahre später sollte ich diese einzigartige Antenne mal selbst benutzen dürfen: Während des CQ WW 160 CW war keine OV-Aktivität geplant, auf meine Anfrage stellte man mir die Anlage zur Benutzung während des Contests zur Verfügung. Ham-Spirit gibt es noch, an dieser Stelle einen herzlichen Dank für die erwiesene Gastfreundschaft an den Ortsverband C07!

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Ein paar historische Details zu dieser Antenne:

Der Antennenmast ist 35m hoch und diente bis 1968 der Bundesanstalt für Flugsicherung als Bake für den Bereich der zivilen Luftfahrt (NDB, non directional beacon oder auch Kreisfunkfeuer) . Om Karl Hille (DL1VU) erfuhr von der Auflassung dieser Anlage, erkannte den Wert für unser Hobby und konnte die Verhandlungen zur vertraglichen Übernahme von Grundstück, Gebäude und Antenne für den Ortsverband C07  zum 1.4.1969 erfolgreich abschliessen. Es sollte noch sieben lange Jahre dauern bis die neue Clubstation am Walmbichl in Betrieb ging.

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Freitag 16.30h: Ich parke das Funkomobil am Fuße des Hügels und es beginnt der beschwerlichste Teil meines Unternehmens, 3 Pelicases mit Funkausrüstung sowie eine Alukiste mit Wasser und Verpflegung müssen hochgeschleppt werden und zwar ohne Materialseilbahn. Sieht auf den ersten Blick harmlos aus hatte es aber durchaus in sich. Ganz spontan  fällt mir  das alte chinesische Sprichwort der Antennenbauergilde ein: „No pain, no gain“

Nicht nur in Afrika sind Pelicases sinnvoll, auch unter winterlichen Bedingungen kann man sicher sein, dass der Inhalt trocken und geschützt bleibt was immer auch passiert. Speziell die PA (Gewicht incl. Case 35 kg) hätte schweißtreibend werden können wenn ich nicht eine Alternative gefunden hätte. Den glatten Deckel nach unten, einen Zurrgurt als Zughilfe und schon konnte ich das schwere Teil wie einen Schlitten hinter mir herziehen. Zusatznutzen: Durch das Gewicht entstand quasi ein geräumter Weg, der weitere Auf/Abstiege deutlich erleichterte.

Mat kam wie verabredet gegen 18.00h, erklärte mir einige Details  der Station und sah noch ein wenig beim Aufbau meines Equipments zu bevor er sich verabschiedete.

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Kurze Zeit später bin ich dann in der Luft und sofort stellt sich ein zufriedenes Grinsen ein: Die Mühe hat sich gelohnt! Sendemässig ist die Resonanz so gut wie perfekt, Abstimmung ist nicht nötig über den gesamten Bereich des Bandes. Auch hören kann ich ganz fantastisch, fast ein wenig zu gut aber das liegt nicht an der Antenne sondern an der Menge der Stationen, die sich an diesem Wochenende auf dem Band versammelt haben um gemeinsam das Lowband-Highlight des Jahres zu feiern: Da wird’s dann durchaus auch mal ein wenig lauter.  Auch sendeseitig zeigen einige Test-Qso’s vor dem Event, dass man mich laut und deutlich aufnehmen kann. Wenn ich diese Show vermassele wird’s für mich  für mich definitiv keine Entschuldigung geben; ausser vielleicht Murphy käme zu Besuch…

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Pünktlich um 22.00h utc beginne ich den diesjährigen „Kampf der Wagen und Gesänge“, das obligatorische Gerangel um die besten Plätze kann ich von hier oben mit der nötigen Gelassenheit verfolgen; sowohl die Antenne als auch die Expert erleichtern die nervenaufreibende erste Stunde ungemein. Ich bin fast ausnahmslos „running“ mit stetigem, nicht abreissenden  Zustrom von Anrufen unterwegs und so ganz allmählich erwärmt sich auch das Shack von anfänglich 3 Grad auf angenehme 19 Grad. Der frühe Morgen vergeht wie im Flug bis mich gegen 04.30h dann doch die Müdigkeit einholt, ein langer Tag im qrl und die Hochschlepperei verlangen ihren Tribut. Pünktlich um 06.00h bin ich wieder auf dem Band und erreiche noch vor der Greyline normale Betriebstemperatur.

Samstag Morgen gegen 08.30h beende ich meine erste Schicht und schliesse die Station um nach Hause zu fahren. Geplant ist ein wenig Schlaf und ein paar häusliche Verrichtungen. Anschliessend schnell noch ein paar Stunden Bettruhe ehe es wieder in Richtung Reichersbeuern geht, meine zweite Runde beginne ich Sonntag um 03.00h früh. Mich erwarten deutlich angehobenere  Bedingungen als noch am Vortag in Richtung Amerika. Die Zeit bis zum Schichtende gegen 09.00h vergeht wie im Flug.

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Letzter Arbeitsbeginn dann Sonntag um 16.00h des, Endspurt ist angesagt. Leider fällt JA für mich mangels Beteiligung aus, dafür finden einige UA9 den Weg ins Log. Die letzten Stunden ziehen sich ein wenig aber da muß man durch. Erst gegen 22.00h beschliesse ich die Aktivität eine Stunde zu früh zu beenden; Abbau, Abtransport und Rückfahrt nach Hause wollen auch noch bewältigt werden und das QRL am Montag lässt dann auch nicht mehr lange auf sich warten.

Im Log stehen 808 Qso’s, 54 DXCC’s und 30 Provinzen, in Summe ergibt das einen Score von 339.948 Punkten. Ich bin mit dem Erreichten zufrieden, gleichwohl gibt es natürlich wie immer Verbesserungspotential für das berühmte „nächste Mal“.

WAG 2012: Hallo Murphy, alter Kumpel!

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Vor mir liegt ein Traumwochenende: Mein absoluter Lieblingscontest steht an, keine familiären Verpflichtungen und in allen Radiosendern schwelgt man ob des wunderschönen Herbstwetters mit Temperaturen bis über 20 Grad Celsius. Eigentlich hätte ich zu diesem Zeitpunkt bereits misstrauisch werden sollen … Das Funkomobil war schon bepackt mit all den Dingen, die man für eine Contestteilnahme benötigt, zum Einsatz sollte eine Butternut HF-2 mit einem entsprechenden Radialnetz kommen. Für die Highbands wollte ich den für 7P beschafften Hexbeam verwenden, ein erster Probeaufbau im heimischen Garten war zufriedenstellend verlaufen. Ein weiteres Novum: Um mich ein wenig auf 7P8D vorzubereiten loggte ich mit N1MM, da wir dieses Programm auch in Afrika verwenden werden.

Abfahrt in Richtung des geplanten Standorts, mit einem Bauern im Dachauer Hinterland hatte ich letzte Woche vereinbart, dass ich seine Wiese für die Funkerei nutzen dürfe. Gut gelaunt erreichte ich die Ausfahrt Adelzhausen, im Kreisverkehr dann ein Schild  dass die Durchfahrt Richtung Altomünster wegen Vollsperrung leider nicht möglich sei, Umleitung über Aichach. Auch hier hätte ich Verdacht schöpfen können zumal da doch jemand mit einem großen Hammer noch in der Nähe des Schilds aufhielt; hätte ich ihn mit seinem eigenen Werkzeug attackiert wäre vielleicht vieles anders verlaufen aber so begann allmählich das Unheil, das mich die letzten Male immer verschont hatte.

Eine gute Stunde später rolle ich auf meine Funkwiese. Die Umleitung hatte sich zeitlich „etwas“ in die Länge gezogen, Schilder gab es natürlich auch keine (oder sollte ich die im dichten Nebel übersehen haben) und über ein Navi verfügt das Funkomobil nicht. Der Aufbau begann mit etwa einer Stunde Verspätung: Erst den Honda, möglichst gleich in Betrieb nehmen sonst finde ich ihn vielleicht im Nebel nicht mehr. Danach die Butternuss, soweit keine Probleme. Auch die Abstimmung war dank Analyzer schnell erledigt. Ich hatte 12 Radiale a 20m ausgelegt, die klitschnasse Wiese tat wohl das übrige dazu. Gut dass ich Gummistiefel eingepackt hatte.

Den 10m-Alumast (zunächst ohne Traglast) im Stativ hochschieben  und in 2 Ebenen abspannen. Danach wieder runter, den Hex auf die Spitze gesetzt und hoch mit dem Teil. Der Nebel hatte sich endlich verzogen, die Sonne schien und es wehte ein leichter Wind. Zusammen mit 14 kg(!) Antennengewicht hatte ich offenbar mein persönliches Limit überschritten, ich brachte das Teil einfach nicht komplett hoch. Schlimmer noch, eine Stativstange verbog sich und ich brachte den Mast mit Müh und Not wieder runter. Das Stativrohr demontiert, ausgerichtet und alles wieder zusammengeschraubt, Abspannungen neu ausgerichtet, allmählich kam mein Terminplan ins Wanken und gegessen hatte ich auch noch nicht. Ich wagte einen zweiten Versuch, das sollte sich als ein großer Fehler herausstellen. Um 15.30h gleiches Resultat, Stativ nunmehr völlig verbogen, Antenne halbwegs kontrolliert abgestürzt, DJ3CQ, fix und fertig, mangels Mittagessen völlig unterzuckert und ausgepowert.

Enttäuscht und niedergeschlagen machte ich erst mal Brotzeit, hatte aber immerhin netten Besuch von jemandem der mir erst mal Teile meiner Brotzeit raubte um mich, quasi zum Dank für die guten Wiener, durch sein Schnurren wieder etwas aufzumuntern versuchte. Mittlerweile war auch die Sonne da und tat ihr Möglichstes um mich ein wenig aufzuheitern was dann schlussendlich auch gelang: Aufgegeben wird nicht, ein Plan B muß her und zwar flott.

Einer Eingebung folgende hatte ich am Morgen noch das Papprohr mit den Mobilantennen in das rollende Shack geschmissen, sie sollten sich als Rettungsanker herausstellen. Die Diamond-Monobander (Länge um die 2,20m) für 10/15/20 waren die einzige Möglichkeit doch noch teilnehmen zu können.

Pünktlich um 17.00h ging’s dann auch los und die Aktivität auf den Bändern liessen den Ärger über das Mißgeschick schnell vergessen. Später sollte sich herausstellen dass der eine oder andere Multi schlicht fehlte aber in Summe lief es dann doch besser als ich erwarten konnte. Als echten Nachteil habe ich den Antennenwechsel empfunden, der mit jedem BAndwechsel auf den Highbands einherging. Nur mal schnell geht nicht, das war echt doof. Die Nacht war kalt und ich war durch den heftigen Aufbau doch ein wenig angeschlagen, zwei Schlafpausen a 2 Stunden habe ich mir gegönnt nachdem die Butternut sowohl auf 40 als auch auf 80 erfreulich gut abstrahlte.

Der Sonntag blieb dann komplett neblig, die Sonne liess sich ganztägig nicht blicken. Der Vormittag verging durch zahlreiche gute runs auf 80 und vor allem 40 wie im Flug. Ich hatte zusätzlich noch Besuch von Wanderern, die sich erklären liessn was ich denn da so treibe und warum ich denn bei der Kälte nicht im Auto koche. ie Zeit für einen kleinen Plausch mit Erklärungen zum Hobby habe ich mir einfach genommen.

Und so sah dann das Ergebnis nach 20 Stunden Betrieb aus:

Band    QSOs    Pts  DXC

3,5     268     628   38

3,5       1      1    0

7     330     872   38

7      43     103    3

14     142     464   33

21     130     456   29

28      70     246   17

28      11      31    2

Total     995   qso’s mit  160 Multis, runde 448.000 Punkte

Ausserdem fällt den geneigten Lesern, die bis hierher durchgehalten haben auf, dass sich da doch tatsächlich 55 SSB-Qso’s eingeschlichen haben. Kein Irrtum, ich hab  mich einfach mal in dieser Betriebsart versucht nachdem böse Zungen sogar behauptet hatten ich sei zu doof zum Brüllfunken. Mein Lehrmeister Mat wäre stolz auf mich gewesen, ich habe ihn übrigens sogar auf 40m gehört, leider jedoch nicht gearbeitet. Betriebstechnisch war das alles sehr ungewohnt aber schon machbar. Ich denke aber es wird  bei diesem einmaligen Versuch bleiben, ist nicht so mein Ding.

Der Abbau verlief unspektakulär in einer knappen Stunde und gegen 19.00h war ich dann auch wieder daheim. Trotz allen Pannen wieder mal ein schöner WAG, auf Wiedersehen bis zum nächsten Jahr.

DTC-Contest aus dem steyrischen Vulkanland

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Nachdem die letzten Wochen/Monate im qrl doch sehr hart waren hatten wir uns einen (Kurz)Urlaub redlich verdient. Für eine Woche zogen wir in dieses wunderschöne Kellerstöckl in der Nähe von Straden in der grünen Steyermark ein:

unser Kellerstöckl

 Alleinlage ganz oben im Weinberg, der nächste Nachbar ist 200 Meter entfernt. Ich hatte mich über Google Earth natürlich über die Antennenmöglichkeiten schlau gemacht und das Funkomobil entsprechend mit der nötigen Ausrüstung  beladen.

der 12m v.d.Ley-Mast wurde mit Expandern am nächsten Weinbergpfahl befestigt und eine Doublet (2x21m) hochgezogen. Die Antennenenden (Spannrichtung Ost-West) beförderte ich mit meiner patentierten Hunde-Apportier-Weit/Hochwurfeinrichtung in zwei rein zufällig anwesende Nußbäume. Die Speisung erfolgte über das bewährte 300 Ohmkabel von DX-Wire und die Abstimmung besorgte die gute, alte Annecke.

Das Contest-Shack, ursprünglich im Funkomobil vorgesehen wurde aufgrund der strategisch günstigen Lage des Schuppens dortselbst untergebracht

 

Die Antenne lief auf Anhieb auf allen Bändern ausser auf 30m und ich hatte sowohl beim Contest des deutschen Telegrafie Clubs als auch beim DIG Geburtstagscontest und zahlreichen sonstigen Qso’s keine Probleme gehört zu werden. Man kennt mich ja als Freund dieser Antennenform, es freut mich immer wieder zu sehen wie schön das Ding spielt:  Minimaler Aufwand, leicht und leistungsfähig. Wohl dem der noch im Besitz eines „altmodischen“ symmetrischen Tuners ist.

In Summe eine tolle Woche mit vielen Highlights, rein funktechnisch war es 3D2C auf 15 Meter (natürlich in cw), ansonsten lange Spaziergänge in toller Natur, Schwammerl bis zum Abwinken und phantastisches Essen und Trinken.Ein wunderschöner Urlaub mit funktechnischen Akzenten und hohem Erholungswert, wir werden sicherlich wiederkommen.

IARU World Championship bei HB9EE

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Bereits Mitte Mai stolperte ich über eine Mail im BCC-Reflektor, HB9EE suchte für die IARU Championship CW-Operator. Ich setzte mich mit Chris, dem Präsidenten des Teams in Verbindung, wir klärten kurz die erforderlichen Details und schon hatte ich den Job.

Zunächst war ich für HB9HQ cw auf 10m vorgesehen, durch einen internen Tausch im Vorfeld ergab sich dann schlussendlich 15m cw.

Der erste internationale Einsatz des Funkomobils, mit dem ich bereits am Vortag entspannt in Richtung HB9 rollte um das Team kennenzulernen und in Ruhe aufbauen zu können. Chris (HB9ELV), Mischa (HB9EMP) und Wernie (HB9EPW) empfingen mich auf ihrem Hausberg und wir kamen, wohl aufgrund gemeinsamer Wurzeln ;),  sofort bestens miteinander klar. Das HB9EE-Team vertrat die Farben der Schweiz auf 160m SSB während ich, zusammen mit Michael (DL1II) und Karl (DK2GP) auf 15m an den Start gingen.

Die vorhandene Antennenanlage war schlichtweg vom Allerfeinsten: Zusätzlich von einem 5-Ele-Monobander in 26m Höhe hatten wir noch einen Optibeam 9-5 zur Verfügung, gekoppelt über einen Stackswitch der sowohl den parallelen als auch den exklusiven Betrieb beider Beams ermöglichte. Zwar hatte ich zum K3 die KPA-500 im Gepäck, Chris stellte mir aber eine seiner Yaesu VL-1000 zur Verfügung um noch ein wenig hörbarer zu sein.

Es war schon ein beeindruckendes Bild dem BW-Masten (ja, es ist exakt der, den man auf der HAM Radio 2011 in der Halle bewundern konnte) beim Ausfahren zuzuschauen. Zusammen bauten wir auch noch die Beverages für 160m sowie eine Delta Loop für dieses Band auf, alles klappte wie am Schnürchen und wir begannen pünktlich und ohne Besuch des Kollegen Murphy.

Michael (DL1II) in Aktion

Es lief auf 15m von Anfang an hervorragend, der Andrang war beachtlich und erst gegen Mitternacht schloß das Band dann endgültig. Am Sonntag war es dann etwas dünner aber durchaus noch akzeptabel sodass wir am Ende mit 1180 Qso’s das letztjährige Ergebnis locker verdoppeln konnten. Es war eine Freude mit Michael und Karl zusammen zu arbeiten, kein Stress, gute Raten und ein vorzeigbares Ergebnis sorgten für rundum zufriedene Mienen 😉

Leider hatten unsere Schweizer Freunde auf 160m einen deutlich schwereren Stand. Es war unglaublich mühevoll zumindest auf knappe 260 Qso’s zu kommen. Am Einsatz und am Equipment ist es sicherlich nicht gelegen, die im Sommer ja schon im Normalzustand schwierigen Bedingungen wurden durch die Sonnenaktivität nochmals verschlechtert.

Besonders erfreulich war aber auch der gesellige Teil. Wir hatten bei absolut entspannter Contest-Atmosphäre jede Menge Spaß, haben ein paar Bierchen geleert, jede Menge Neuigkeiten ausgetauscht und zu guter Letzt auch noch neue Funkfreunde gefunden als es am Sonntag Nachmittag nach gemeinsamem Abbau an die Heimfahrt ging.

Ich bedanke mich herzlich bei den Jungs von HB9EE für die erwiesene Gastfreundschaft. Obwohl wir altersmässig eine ganze Generation auseinanderliegen verbindet uns die Begeisterung für unser wunderschönes Hobby.  Besonders freut mich der tolle Nachwuchs in HB9, ich bin mir sicher dass wir von diesem jungen Contestteam zukünftig noch jede Menge hören werden.

Auch das Funkomobil hat sein internationales Debut bestens überstanden und empfiehlt sich somit für weitere Unternehmungen dieser Art. Schaun wir mal was als Nächstes kommt …

CW FD 2012 – Am Tag als der Regen kam

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Eigentlich mag ich ihn ja sehr gerne, den alljährlichen CW-Fieldday.  Eine schöne Abwechslung zum tristen Alltag im heimischen Shack. Raus in die Natur, frische Luft und Sonnenschein, Antennenexperimente und romantische Abende am Lagerfeuer unter Gleichgesinnten, so zumindest die Theorie. In der Praxis kommt es, wie Eingeweihte wissen, dann oftmals auch zu gewissen Abweichungen vom Plan, und man ist dann mit Dauerregen, technischen Problemen, Sonnenbrand, Mückenstichen und Schlafmangel konfrontiert.

Bedingt durch die gerade stattfindenden Pfingstferien, mussten wir  mit einer Rumpfmannschaft antreten. Die Last des Aufbaus, des Betriebs und des unvermeidbaren Abbaus ruhte also allein auf den schmächtigen Schultern von Peter (DL1MDZ, wie üblich völlig überarbeitet), Wolfgang (DL4MHA) und mir.

Nachdem Murphy uns 2011 in der Aufbauphase mehrmals belästigte starteten wir in diesem Jahr bereits um 08.00h mit den Aufbauarbeiten. Kurz mal eben die Wiese vermessen und schon trugen Peters wuchtige Hammerschläge unsere Botschaft weit hinaus ins schöne Ludwig-Thoma-Land: „Fieldday is, die Dachauer Funker bauen wieder mal auf! “

die starken Männer von C06 …

Der frühe Einsatz sollte sich lohnen; schon um die Mittagszeit, die Temperaturen waren kräftig gestiegen, hatten wir den Huhnerdraht in voller und stolzer Höhe von 15 Metern errichtet, die selbstgebaute Hühnerleiter mit der Bolli-Box verbunden und das Steuer- bzw. Koaxkabel bis ins 30 Meter entfernt abgestellte  Funkmobil geführt.

Es folgte der Aufbau und die Verdrahtung der Station und des PC’s im Funkmobil  bevor wir in diesem Jahr ungewohnt früh zum spannendsten Teil der Vorbereitung kamen: Auf welchen Bändern spielt sie denn nun, unsere Contestantenne? Auch hier hatten wir das Glück des Tüchtigen, bis auf eine leichte SWR-Schwäche im 10m-Band bestätigte die Praxis was die Theorie in der Vorbereitung errechnet hatte. Die Länge und Aufhängung waren brauchbar.

So konnten wir uns den ungewohnten Luxus leisten vor Anbruch der grossen Hektik im Schatten einer wunderschönen Linde noch ein wenig zu relaxen, zu fachsimpeln und noch etwas Nahrung zu uns zu nehmen.

Und dann ging es auch schon los. Anfangs nicht zu hektisch aber mit stetig zunehmenden QSO-Raten und ohne technische Probleme. Für die „Freischichtler“ war der Abend  lau und wunderschön, ein paar mehr Leute zum Ratschen, Grillen und Trinken und es wäre ein unvergessliches Treffen geworden.

Nach einer Runde 2-Stunden-Schichten zum Aufwärmen war es 23.00h und die Nacht mit ihren einsamen 4-Stunde-Törns brach herein. Ich übernahm die Schicht bis 03.00h früh und ertüchtigte  dann zusammen mit dem frisch aus den Federn gekrochenen Wolfgang die Antenne für die Low-Bands. Super Resonanz auf 160, leider klatschnasse Hosen und Füsse bei den Ops

… alles schläft, einsam wacht …

Ich verzog mich trotzdem in meine Kemenate und holte zumindest 3 Stunden des kostbaren Schlafs nach ehe mir der Duft von frischen Bäckereiprodukten und leckeren Croissants die Ankunft unseres Frühfunkers Peter mitteilte. Ein schönes Frühstück mit starkem Kaffee brachte mich schnell wieder in Trab, der Sonnenaufgang war schön anzusehen und die innerliche und äußerliche Wärme tat gut. Leider war diese Idylle nur von kurzer Dauer, es trübte sich blitzschnell ein und wir konnten draussen gerade noch für etwas Ordnung sorgen bevor uns der erste Regenschauer in die Fahrzeuge zwang.

Für zwei Mann ist gerade noch Platz im Funkomobil, wenn das Cockpit bis obenhin voll mit Dingen ist, die vor dem sintflutartigen Niederschlägen geschützt werden müssen. Dass die Herren im Bild trotzdem etwas mürrisch aus der Wäsche schauen lag an den heftigen Prasselstörungen die der Regen, wohl elektrisch aufgeladen, an unserer Antenne entlud.

Die Schauer liessen dann im Laufe des späten Sonntag Vormittag nach und die Temeperaturen blieben angenehm. Wie üblich waren die letzten Stunden etwas zäh und langwierig. Die Bedingungen waren nicht besonders gut, speziell auf 10m musste um jeden Multi intensiv gerungen werden. Peter führ die letzte Schicht mit Bravour und rackerte bis zum Schluß um jedes Pünktchen derweilen der Rest des Teams schon mit dem Zusammenräumen begann. Unverhofft tauchte plötzlich Klaus (DG8RCN) auf und unterstützte uns tatkräftig beim Abbau, vielen herzlichen Dank dafür!

Ein kleines Fazit:

Wir haben uns trotz dünner Personaldecke achtbar aus der Affäre gezogen, das Vorjahresergebnis wurde doch deutlich übertroffen, Murphy besuchte in diesem Jahr wohl andere Teams und in Summe waren die Bedingungen doch etwas besser als 2011. Das Funkomobil hat seine Feuertaufe phantastisch bestanden, ein kleines aber feines 2-Personenshack mit guter Ergonomie. Vereinzelt habe ich noch Details entdeckt, die es zu  verbessern gilt aber das Konzept als solches passt  für meine Bedürfnisse optimal.

DK0OD/p in der Klasse Multi operator, low power, non assisted

855 Qsos

154 Multis

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Wartung am Honda EU-20i, die Contestsaison beginnt

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Einer der wichtigsten Ausrüstungsgegenstände für die portable Station: Normalerweise steht er brav in einer möglichst windigen, abgeschiedenen Ecke, bekommt bei Regen ein notdürftiges Dach über den Kopf und erfährt ansonsten wenig Beachtung. Alle paar Stunden ein paar Liter Sprit, das muß reichen. Er ist halt ein bescheidener und genügsamer Zeitgenosse, im Stich gelassen hat er uns bislang trotzdem noch nie.

Damit das auch so bleibt bedarf es aber schon einer gewissen Pflege: Am Saisonanfang spendiere ich ihm eine neue Zündkerze und alle 100 Betriebsstunden wird das Öl gewechselt.

Dieser Generator ist ein wirklich tolles Teil: Er springt zuverlässig an, läuft sehr leise, braucht kaum Sprit und lässt sich dank kompakter Ausmasse auch noch leicht transportieren/tragen. Selbst die Wartungsöffnungen sind optimal bemessen und das Handbuch erklärt genau die wenigen Handgriffe, die unter der Haube nötig sind. Nur beim Ölwechsel erlebt man dann eine äußerst unangenehme Überraschung, hier hat offenbar die japanische Ingenieurskunst komplett ausgesetzt:

Ein/Auslass für das Öl in geöffnetem Zustand

Sowohl das Ablassen als auch das Neubefüllen artet jedes Mal in eine mittlere Katastrophe aus; ohne größere Mengen verschütteten (Alt)öls ist es bislang noch nie abgelaufen. Zum Einfüllen hatte ich mir zwischenzeitlich eine leere Motorrad-Getriebeölflasche besorgt, die einen etwa 20cm langen Auslaufschlauch hat aber auch dahinein musste das Frischöl erstmal kleckerfrei eingefüllt werden.

Beim Stöbern in der bekannten „Bucht“ entdeckte ich neulich dieses kleine aber äußerst sinnvolle Zubehörteil eines Generator-Anbieters, der sinnvoller Weise bei mir gleich um die Ecke wohnt:

Ein/Auslassverlängerung

Das hat sich jemand konstruktive Gedanken gemacht und das Resultat auch noch qualitativ hochwertig umgesetzt. Auf das Gewinde der Verschlußschraube wird dieses Alu-Drehteil aufgeschraubt (ein O-Ring am Gewinde verhindert eine Sauerei dort). Es verlängert den Öleinfüllstutzen um genau die Länge die man benötigt um das Altöl bei leichtem Schrägstellen des Generators sauber in ein Gefäß entsorgen zu können. Auch das Befüllen ist zum  Kinderspiel geworden, vielen Dank für diese tolle Idee.

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